Die Ausstellung Muster Erkennung, kuratiert von Judith Fegerl, hat 15 Künstler:innen in die Kunstfabrik Groß Siegharts gebracht, deren Arbeitsweisen, Denkansätze und Themengebiete nicht nur die Gegenwart der Kunstfabrik als Ausstellungsort reflektieren, sondern auch Vergangenheit und Zukunft textiler und Kunstproduktion kritisch beleuchten Den titelgebenden Mustern in Verhaltens-, Denk- und Arbeits-prozessen sind die KünstlerInnen im zeitgenössischen Kunstbetrieb ebenso nachgegangen, wie in unserer alltäglichen Lebens- und Berufswelt. ›Sometimes I would prefer not to‹ meint dazu Lisa Großkopf. Sie zitiert Hermann Melvilles bekannte literarische Figur Bartleby – den tüchtigen Schreibgehilfen, der auf den nicht enden wollenden (bürokratischen) Arbeitsaufwand irgendwann mit einem ‚Ich möchte lieber nicht‘ reagiert – und jedes weitere Tun verweigert. Lisa Großkopf legt in einem komplexen Wand-Diagramm aus Papier und Zwirn die (ebenfalls endlosen) Arbeits- und Entscheidungs-Prozesse eines Kunst-Projekts dar: wer wird dazu eingeladen, woher kommt das Geld, woher das Material und was wird aus den Ideen werden … die magische Aura, die ein KünstlerInnen-Dasein oft umgibt, wird von Lisa Großkopf in die tatsächlichen Ökonomien von Kunstproduktion und Verwertungsmarkt überführt.